Zuversichtliche Signale nimmt die SPD aus dem gestrigen Termin zu Odonien mit. In einem Gespräch verständigten sich Vertreter Odoniens und der Stadtverwaltung unter Beteiligung des Ehrenfelder Bezirksbürgermeisters Josef Wirges (SPD) auf ein Verfahren zur Rettung Odoniens.
So will die Stadtverwaltung auf eine Baulasteintragung für einen zweiten Rettungsweg verzichten, falls es eine schriftliche Übereinkunft zwischen Odonien und seinem Nachbarn über einen Fluchtweg über das benachbarte Grundstück gibt. Dies gilt als Bedingung für Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Personen.
Wirges wertet dies als Erfolg: „Es sieht so aus, dass Odonien, das benachbarte Bordell und die Stadtverwaltung jetzt an einem Strang ziehen können. Das ist gut für die Kultur, das ist gut für Ehrenfeld und die Stadt.“ Gleichzeitig sieht er alle Beteiligten in der Pflicht. Wichtig sei, dass in einem gemeinsamen Dialog eine Lösung gefunden wird, die alle zufrieden stellt. „Es geht nicht darum, die Spielregeln zu verändern oder gar zu vernachlässigen. Der zweite Rettungsweg ist nötig und muss kommen. Dafür haben wir gemeinsam einen Weg definiert, der nun gegangen werden muss.“
Die Bedeutung Odoniens für die Kölner Kultur- und Partylandschaft ist der SPD bewusst: „Odonien ist Teil des lebenswerten Mosaik Ehrenfeld. Das Veedel lieben alle für seine Vielfalt. Ohne die bunte Randkultur, wie sie in Odonien stattfindet, kann es dieses Gefühl nicht geben. Daher engagieren wir uns von der ersten Minute an für die Rettung Odoniens“, sagt Andreas Pöttgen, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Ehrenfeld.
Die SPD-Fraktion hat bereits am Donnerstagmorgen vergangener Woche einen Antrag zu Rettung Odonien in die Bezirksvertretung Ehrenfeld eingebracht. „Für uns ist klar: Es muss eine Rettung Odoniens geben. Daher appellieren wir an alle Beteiligten, im Dialog eine Lösung zu finden und keine Vergangenheitsbewältigung zu betreiben.“