
SPD-Fraktion initiiert gemeinsam mit Grünen, CDU und FDP Resolution an Bundesregierung und Deutsche Bahn AG: Unterführung zwischen Trankgasse und Breslauer Platz soll positiv aufgewertet und für Fußgänger und Radfahrer angstfrei und barrierefrei gestaltet werden
Es gibt Tunnel, die machen dem Kölner Sorgen, weil sie durch Brandschutzmaßnahmen und Sanierung zu Nadelöhren werden und Staus produzieren. Es gibt aber auch solche, die keine Staus verursachen und dennoch ein großes Ärgernis sind. Eine solche Unterführung ist der Johannistunnel, in Köln auch gerne als „Urin-Schleuse“ bezeichnet, da sie gerne als öffentliche Bedürfnisanstalt missbraucht wird.
Ein unhaltbarer Zustand findet die SPD-Fraktion, weshalb sie eine Resolution an die Bundesregierung sowie die Deutsche Bahn AG initiiert hat. Gemeinsam mit den Grünen sowie CDU- und auch FDP-Fraktion wird man im nächsten Verkehrsausschuss Bundesregierung und DB auffordern, dafür Sorge zu tragen, die Unterführung Trankgasse/Breslauer Platz positiv aufzuwerten und für Fußgänger und Radfahrer angstfrei und barrierefrei zu gestalten.
„Die Unterführung stellt sich als eine der schlimmsten Schmuddelecken in Köln dar“, meint Susana dos Santos, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Es ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Die Deutsche Bahn AG als Eigentümerin der Bahnhofsanlagen ist hier in der Verantwortung.“ Und SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel ergänzt: „Mit erheblichen Bundes- und kommunalen Mitteln ist beabsichtigt, eine städtebauliche Neuordnung des Domumfeldes im Bereich Dionysoshof/Baptisterium vorzunehmen. Ziel ist es, das Domumfeld für die Kölner Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Stadt qualitativ zu verbessern. Grund genug, jetzt auch das Projekt Johannistunnel anzupacken.“
Hinzu kommt: Im Dezember 2011 ist nach acht Jahren Bauzeit die neue Haltestelle Breslauer Platz in Betrieb genommen worden. Schätzungsweise bis zu 15.000 Fahrgäste nutzen die Station täglich. Nicht zuletzt dadurch gewinnt der Johannisstraßentunnel, als eine der wichtigsten Wegebeziehungen zwischen Breslauer Platz und Philharmonie bzw. Altstadt, an Bedeutung.
„Hier reicht es eben nicht, Licht am Ende des Tunnels zu sehen, man muss ihn auch durchlaufen können ohne die Nase zuhalten zu müssen und Ekelgefühle zu unterdrücken“, so dos Santos abschließend.