
Für den Kölner Landtagsabgeordneten Andreas Kossiski (SPD) ist die Massenschlägerei am Rudolfplatz im Vorfeld des am Samstag ausgetragenen Freundschaftsspiels zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 ein eindeutiger Beleg dafür, dass in der öffentlichen Diskussion um das Thema Gewalt beim Fußball differenziert werden muss.
Der Innen-und Sportpolitiker: „Das sind keine Fußballfans, das sind Straftäter, die unsere tolle Fankultur in Verruf bringen! Eine uneingeschränkte Distanzierung durch Fanorganisationen und eine Verurteilung solcher Straftaten ist unbedingt notwendig.“
Kossiski weiter: „Ein Freundschaftsspiel zu nutzen, um weit außerhalb des Stadions eine Massenschlägerei anzuzetteln und damit unbeteiligte Dritte und den öffentlichen Straßenverkehr zu gefährden, hat zweifelsfrei nichts mit Fußball zu tun. Das müssen nach diesem Zwischenfall auch unabhängige Fanorganisationen und die Ultra-Szene erkennen, die für sich den Anspruch erheben, ein fanfreundliches Stadionerlebnis bieten zu wollen.“
Der SPD-Politiker nahm auch zu Äußerungen von Verantwortlichen unabhängiger Fanorganisationen Stellung, die sich am Wochenende in Berlin zu einem bundesweiten Fankongress getroffen hatten. Dort wurde ein Brief des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger an die Veranstalter als „Kampfansage“ bezeichnet, weil Jäger härtere Maßnahmen gegen Straftäter ankündigte, die quer durch Deutschland reisen und auf dem Weg zum Stadion Krawalle und Ausschreitungen provozierten. Kossiski: „Die Massenschlägerei im Vorfeld des Kölner Freundschaftsspiels verdeutlicht die Notwendigkeit, zwischen Fußballfans und Straftätern zu unterscheiden.“ Statt von einer Kampfansage Jägers zu sprechen, sollten Fanorganisationen und Polizei zum Dialog bereit sein, um Krawallmacher und Straftäter zu isolieren.