Gemeinsam mit dem grünen Koalitionspartner und der Piratenfraktion hat die SPD-Landtagsfraktion heute im Parlament einen Entschließungsantrag beschlossen, in dem die Bewerbungen aus Nordrhein-Westfalen, die sich um die Aufnahme spezieller Kulturformen als immaterielles Kulturerbe bei der UNESCO bemühen, begrüßt werden.
Dazu erklärten die sieben Kölner SPD-Landtagsabgeordneten Martin Börschel, Stephan Gatter, Ingrid Hack, Gabriele Hammelrath, Andreas Kossiski, Jochen Ott und Lisa Steinmann: „Es sind insgesamt 21 Bewerbungen eingegangen, die sich bespielweise auf Kunstsparten, musikalische Traditionen oder Handwerkstechniken beziehen. Wir begrüßen es sehr, dass auch das Schützenbrauchtum und der rheinische Karneval dazugehören.“
Zuvor hatten der Landtag mit einer breiten Mehrheit den CDU-Antrag ‚Aufnahme des Schützenbrauchtums als immaterielles Kulturerbe der Menschheit unterstützen‘ abgelehnt, so auch die sieben Kölner SPD-Landtagsabgeordneten: „Wir halten es für falsch, ausschließlich die Schützen zu unterstützen und so das Sommerbrauchtum gegen das Winterbrauchtum auszuspielen. Beide Bewerbungen haben ihre Berechtigung und wir sind gespannt auf die Entscheidungen der unabhängigen Landesjury und des Expertenkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission.“
Hintergrund ist, dass mit dem Inkrafttreten des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in Deutschland sich die Bundesländer verpflichtet haben, Verzeichnisse des immateriellen Kulturerbes zu erstellen. In der ersten Bewerbungsperiode werden die Eingänge auf zwei länderspezifische Bewerbungen pro Bundesland sowie zwei länderübergreifende Bewerbungen begrenzt. In NRW gibt es dafür eine unabhängige Landesjury, die das Kulturministerium berufen hat. Anschließend wird ein Expertenkomitee der Deutschen UNESCO-Kommission aus den bundesweit 34 Nominierungen einen Vorschlag auswählen.
Die Kölner SPD-Landtagsabgeordneten
Martin Börschel, Stephan Gatter, Ingrid Hack, Gabriele Hammelrath, Andreas Kossiski, Jochen Ott, Lisa Steinmann
(MdL)