Pressemitteilung: SPD gedenkt Gründungsvater Bebel

Jochen Ott, Dietmar Nietan und Jürgen Roters am Geburtshaus in Köln-DeutzOTTNIETANROTERS

Der Kölner SPD  Vorsitzende und designierte OB Kandidat Jochen Ott, Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters und Dietmar Nietan, Schatzmeister der Bundes SPD, erinnerten heute im Beisein Kölner SPD-Vorstandsmitglieder an der Adresse des Geburtshauses in Köln-Deutz an August Bebel.

Heute vor 175 Jahren wurde August Bebel in Köln-Deutz geboren – eine der herausragenden Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung. 1869 gründete er mit Wilhelm Liebknecht die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Der gelernte Drechsler, der später zum erfolgreichen Unternehmer und Bestseller-Autor aufstieg, kämpfte mit Leidenschaft für die Rechte der Arbeiter und die Gleichberechtigung der Frauen. Im autoritären deutschen Kaiserreich erfuhr er wiederholt am eigenen Leib, was Rechtlosigkeit und Willkür bedeuten und wurde mehrfach wegen seines politischen Engagements inhaftiert. Von 1892 bis zu seinem Tod war er SPD-Vorsitzender. Das erste SPD-Programm von 1891 trägt seine Handschrift: Gefordert wurde die Einführung des allgemeinen Wahlrechts für Männer und Frauen, eine Abschaffung von Gesetzen, die Frauen benachteiligen, und die Einführung eines Acht-Stunden-Tages sowie ein Arbeitsverbot für Kinder unter 14 Jahren. August Bebel war als „Arbeiterkaiser“ schon zu seinen Lebzeiten eine Legende. Sein Vermächtnis ist auch heute noch Richtschnur sozialdemokratischer Politik.FullSizeRender

„Es gibt keine Befreiung der Menschheit ohne die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter“, schrieb August Bebel schon 1879 in seinem Werk ‚Die Frau und der Sozialismus‘. Bebels Zitat ist bis heute eine Aufforderung für uns allein unserem politischen Wirken, betonte Kölns SPD Chef Jochen Ott, der auch stolz ist auf die Gründungswurzeln der Sozialdemokratie in Köln.

SPD-Bundesschatzmeister Dietmar Nietan  erinnerte daran, dass Politik stets die Menschen im Blick haben muss für die Politik gemacht wird.  „ Den ungeheuren Anhang und das Vertrauen in den Arbeitermassen haben wir nur, weil diese sehen, dass wir praktisch für sie tätig sind und sie nicht nur auf die Zukunft des sozialistischen Staates verweisen, von dem man nicht weiß, wann er kommen wird.“, schrieb August Bebel.

In diesem Sinne ist auch heute noch August Bebel Vorbild und Richtschnur für das politische Handeln der Sozialdemokratie.