Auf Einladung der Kölner SPD-Bundestagsabgeordneten diskutierte Karl Lauterbach mit Ingrid Matthäus-Maier von der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben und Pfarrer Rolf Domning, Stadtsuperintendant der Evangelischen Kirche Köln über die aktuelle Sterbehilfe-Debatte im Deutschen Bundestag und der anstehenden Gesetzesänderung. Während der lebhaften Debatte unter Moderation von Helmut Frangenberg vom Kölner Stadt-Anzeiger, an der sich viele der 100 Gäste mit persönlichen Erfahrungen beteiligten, wurde vor allem eines deutlich: eine Verschlechterung der bestehenden Rechtslage darf es nicht geben. Ingrid Matthäus-Maier appellierte an die SPD-Bundestagsfraktion, nichts an dem bestehenden Gesetz zu verändern und von der Kirche erwarte sie Respekt vor der individuellen Entscheidung. Pfarrer Domning warnte davor, dass ein Suizid auch immer ein Einschnitt in das soziale Leben sei, der Mensch bleibe auch im Sterben noch ein lebender Mensch. Er persönliche könne sich eine aktive Sterbebegleitung bei einem nahestehenden Menschen nicht vorstellen. Karl Lauterbach machte in der Diskussion deutlich, dass es ihm insbesondere um die Rechtssicherheit der Ärzte ginge, welche Sterbehilfe leisteten. Hier sieht er erheblichen Verbesserungsbedarf. Unter Applaus der 100 Gäste versprach er, um jede einzelne Stimme für seine Position zu kämpfen und eine Verschlechterung der aktuellen Rechtslage zu verhindern. Merkel wolle, so Karl Lauterbach, in dieser Frage ihr konservatives Profil zeigen, die Frage um die Sterbehilfe sei aber hierfür ein denkbar schlechtes Thema.
v.l.n.r.: Helmut Frangenberg, Karl Lauterbach, Ingrid Matthäus-Maier, Martin Dörmann, Rolf Domning