Aufklärung des Bühnendebakels nun zügig vorantreiben – Antworten zum 11.8. erwartet

11-Punkte-Plan der Verwaltung lässt noch viele Fragen offen

Nachdem die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln mit einem detaillierten Fragenkatalog Aufklärung in Sachen Bühnendebakel gefordert hat, liegt nun eine erste Reaktion Seitens der Beteiligten Akteure der Kölner Verwaltung vor. In einem 11-Punkte-Plan wird dort das weitere Vorgehen umrissen. „Es ist grundsätzlich richtig, dass man sich nun Gedanken über das weitere Vorgehen in Sachen Sanierung der Bühnen am Offenbachplatz macht und versucht, Verantwortlichkeiten zu ordnen und einzelne Baumaßnahmen in eine sinnvolle Reihenfolge zueinander zu bringen, damit das Projekt nun bald zu einem guten Abschluss kommt. Dies sind aber Schritte, die man weit vor dem ersten Spatenstich eines Bauprojektes erwartet und ein Eingeständnis mangelnder Organisation bisher“, betont Martin Börschel, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln. „Die Frage bleibt, warum der Bauherr mit seinen externen Fachleuten dies nicht längst auf den Weg gebracht hat – spätestens seit die Probleme auf der Baustelle offenkundig wurden.“

„Die Sanierung der Kölner Bühnen ist ein herausragendes Vorhaben unserer Kulturstadt mit Strahlkraft über Köln hinaus. Bürgerschaft, Künstler und Zuschauer haben es verdient, dass die Sanierung jetzt professionell zum Erfolg geführt wird. Dafür müssen alle Beteiligten ihre Verantwortung endlich wahrnehmen. Hier muss besonders darauf geachtet werden, dass das Projekt zu einem finanziell akzeptablen Abschluss gebracht wird und auch im Interim die künstlerischen Belange von Oper und Schauspiel angemessen berücksichtigt werden“, so der Kölner Oberbürgermeisterkandidat Jochen Ott.

„Die Fragen, die wir am 3. August im Hauptausschuss gestellt haben, sind damit bei weitem noch nicht beantwortet. Wir wollen weiterhin wissen, wer bei diesem Projekt für welchen Bereich Verantwortung trägt, wie die Zuständigkeiten organisiert sind und welcher der Beteiligten zu welchem Zeitpunkt  informiert war und informiert hat – oder auch nicht. Deshalb hat die SPD-Fraktion für kommenden Dienstag Sondersitzungen des Unterausschusses Kulturbauten und des Betriebsausschusses Bühnen einberufen, um diesen Fragen weiter nachzugehen. Hier erwarten wir dann endlich konkrete Antworten der Verwaltung“, stellt Prof. Klaus Schäfer, Vorsitzender des Unterausschusses Kulturbauten und kulturpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion klar. 

„Uns geht es bei den kommenden Sondersitzungen um Aufklärung in der Sache an Hand von Daten und Fakten. Wir gehen davon aus, dass hier die erforderliche Klärung erfolgt, auch zum Elf-Punkte Plan, der nachgebessert werden muss. Z.B. stellen sich folgende Fragen: Wie soll sichergestellt werden, dass die Kosten jetzt nicht nach oben getrieben werden; wie ist gewährleistet, dass die Kollisionen im Baubereich schnell aufgelöst werden und die beteiligten Firmen in einem Abstimmungsprozess einbezogen werden. Welche Schritte können parallel gegangen werden, welche müssen wie ein Zahnrad ineinandergreifen. Dazu bedarf es eine „Log-Buches“ das die einzelnen Schritte nachvollziehbar für alle Beteiligten, auch für die Politik darstellt“ unterstreicht Dr. Eva Bürgermeister, Vorsitzende des Ausschusses für Kunst und Kultur sowie des Betriebsausschusses Bühnen.