Flüchtlinge und Sport brauchen verlässliche Perspektive in Köln
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln zeigt sich angesichts der Aussagen von Elisabeth Thelen in der aktuellen Ausgabe des Magazins Köln.Sport mehr als irritiert. Peter Kron, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, erklärt hierzu: „Ich bin fassungslos über den Vorwurf der Kollegin Thelen gegenüber der Sportjugend, sie würde die Sportvereine gegen die Flüchtlinge auf die Straße bringen. Das ist absolut inakzeptabel. Gerade der organisierte Sport, zu welchem die Sportjugend gehört, erbringt für uns so wichtige Integrationsleistungen und dafür gibt es jetzt von Schwarz-Grün einen Tritt gegen das Schienbein.“
In dem Interview kritisiert Schwarz-Grün die Forderung der Sportjugend nach einem schrittweisen Freiziehen der mit Flüchtlingen belegten Turnhallen. Kron hierzu: „Schon in der Vergangenheit hatten die Grünen jegliche Kritik an der Unterbringung von Geflüchteten in Turnhallen als unzulässige Instrumentalisierung bezeichnet. Doch gerade andersrum wird ein Schuh draus: Die Grünen instrumentalisieren die Geflüchteten, um von der Konzeptlosigkeit der Oberbürgermeisterin und ihrer zuständigen Verwaltung abzulenken und jegliche Kritik hieran für unzulässig zu erklären. Dabei liegt es ebenso wenig im Interesse der Geflüchteten wie der Sporttreibenden, dass sie dauerhaft in nicht für die Bewohnung ausgerichteten Turnhallen leben: Die Geflüchteten und der Sport brauchen endlich eine klare Perspektive! Es zeugt von seiner bemerkenswerten Willkommenskultur, die der Kölner Sport in Zeiten großer Flüchtlingszahlen bewiesen hat, als Turnhallen zur schnellen Notlösung belegt werden mussten. Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen ist ein Konzept, das die Rückgabe der Sporthallen an den Sport organisiert, mehr als überfällig. Überall in NRW ziehen die Geflüchteten aus Turnhallen in adäquate Unterkünfte, nur in Köln tut sich nichts.“
Elisabeth Thelen gibt in der aktuellen Ausgabe von Köln.Sport gemeinsam mit dem sportpolitischen Sprecher der CDU, Henk van Benthem, ein Interview zur Sportpolitik der Koalition. „Es ist immer ratsam, den eigenen Kasten sauber zu halten! Andere in eine rechte Ecke drängen zu wollen, während man selbst den Schulterschluss mit dem von Pro Köln und der AfD gewählten Porzer Bezirksbürgermeister übt, ist doch mehr als unredlich“, so Christian Joisten, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion und Ratsmitglied aus Porz, abschließend.