Jahrhundertchance, Kölner Geschichte im Zentrum zusammenzuführen. Aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Zukunft für das Zeughaus sichern.

Die SPD im Kölner Stadtrat bekennt sich zum Projekt der Historischen Mitte. Am Mittwochabend hat sich die Fraktion einstimmig für den Neubau des Kölnischen Stadtmuseums am Roncalliplatz ausgesprochen. Prof. Klaus Schäfer, kulturpolitischer Sprecher: „Uns bietet sich die Jahrhundertchance, die Kölner Geschichte an diesem zentralen Ort zusammenzuführen. Mit dem neuen Gebäude kann das Kölnische Stadtmuseum endlich aus seinem Nischendasein heraustreten. Im neuen Gebäude und mit modernem Konzept wird das Stadtmuseum eine Kultur- und Bildungseinrichtung für Kölnerinnen und Kölner sowie ein Besuchermagnet für Menschen aus aller Welt sein.“
Wichtig ist, dass der Bau auch tatsächlich im geplanten Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt wird. Prof. Schäfer weiter: „In den letzten Monaten und Jahren wurde viel Vertrauen verspielt – gerade was den Bau von Kulturbauten angeht. Umso wichtiger ist es, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit wie dem Bühnendesaster wirklich lernt: erst planen, dann bauen. Mit der Kirche als seriösem Partner ist dafür eine wichtige Voraussetzung geschaffen.“

Aktuell ist das Stadtmuseum im Zeughaus untergebracht. Prof. Schäfer fordert: „Für das Zeughaus muss jetzt schnell ein Zukunftskonzept entwickelt werden. Hier muss die Stadtverwaltung schnell liefern. Ein Zustand wie beim alten Rautenstrauch-Joest-Museum am Ubierring darf sich keinesfalls wiederholen.“
Michael Frenzel, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, betont die städtebaulichen Chancen des Vorschlags: „Die Historische Mitte ergänzt das städtebauliche Ensemble im Schatten des Doms und lädt zu einer großartigen Zeitreise durch die Stadtgeschichte ein. Der aktuelle Entwurf ist dieses herausragenden Ortes der Via Culturalis würdig. An einzelnen Punkten – beispielsweise der Fassadengestaltung und Eingangssituation – sehen wir noch Verbesserungsbedarf. Dazu werden wir uns im weiteren Planungsprozess konstruktiv einbringen.“
