Mülheim-Süd: Bezahlbar wohnen statt Spekulationen

„moderne stadt“ soll Otto-Langen-Quartier kaufen. Schlüsselgrundstück für Entwicklung von Mülheim-Süd. SPD spricht sich dringend für Ankauf aus.

Michael Frenzel: „Für Mülheim ist es ein großer Gewinn, dass sich unser Vorschlag am Ende doch durchgesetzt hat.“

Der geplante Kauf des Otto-Langen-Quartiers in Mülheim durch die stadteigene Entwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ wäre ein großer Schritt für die sozial ausgewogene Entwicklung von Mülheim-Süd. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln begrüßt diesen Schritt ausdrücklich und spricht sich für den Ankauf aus, durch den 400 Wohnungen entstehen können.

Michael Frenzel, stadtentwicklungspolitischer Sprecher: „Das wäre eine sehr gute Nachricht für die Entwicklung von Mülheim-Süd. Das Otto-Langen-Quartier ist ein Schlüsselgrundstück für ein gemischtes Veedel und eine Referenz für die weitere Entwicklung im Mülheimer Süden. Gerade deshalb ist es so wichtig, dort die Weichen richtig zu stellen. Mit „moderne stadt“ ist nun ein Partner im Boot, der schon Projekte wie das Clouth-Gelände und die Neue Porzer Mitte ins richtige Fahrwasser gebracht hat. Damit wird exakt der SPD-Antrag aus dem Stadtentwicklungsausschuss umgesetzt, den CDU, GRÜNE und FDP eigentlich schon weggestimmt hatten. Für Mülheim ist es ein großer Gewinn, dass sich unser Vorschlag am Ende doch durchgesetzt hat.“

Frenzel weiter: „Wir haben durchgesetzt, dass im Otto-Langen-Quartier mindestens 30 % öffentlich geförderte Wohnungen entstehen – ein wichtiger Schritt für dringend benötigten preiswerten Wohnraum. Die Stadt muss nun alles dafür tun, dass die Quartiersentwicklung vor Ort schnell weitergeht. Wir unterstützen „moderne stadt“ voll und ganz bei den möglichen Ankaufsplänen. Das städtebauliche Konzept erhält weitgehend die historische Bausubstanz inklusive der „Wiege der Weltmotorisierung“ und bildet dafür eine gute Grundlage.“

Die SPD hatte zuvor kritisiert, dass sich das Land mit dem Verkauf des Grundstücks von NRW-Urban aus der Quartiersentwicklung zurückziehen will und damit den Einfluss der öffentlichen Hand auf die Entwicklung des Veedels erheblich reduziert. Frenzel: „Der Verkauf am Markt zu Höchstpreisen scheint vom Tisch zu sein. Umso besser, dass sich diese Ideologie nicht durchzusetzen scheint und nun öffentliche Träger wieder Einfluss auf die Entwicklung erhalten. Gut so: Wir brauchen schnell neuen bezahlbaren Wohnraum statt Bodenspekulationen.“