Die Wirtschaft steht gut da, Arbeitslosigkeit ist aktuell für viele Menschen kein Thema. Dabei sind es gerade Langzeitarbeitslose, an denen die gute konjunkturelle Lage vorbeigeht und die dadurch gesellschaftlich noch stärker abgehängt werden. Deshalb fordert die SPD im Kölner Stadtrat, einen sozialen Arbeitsmarkt in Köln zu schaffen, um diesen Menschen wieder neue Chancen zu eröffnen. Die geförderten Stellen sollen dabei bei der Stadt Köln und ihren städtischen Gesellschaften wie der KGAB geschaffen werden, denn für tarifgebundene Unternehmen wird auch der Tariflohn bezuschusst.

Der sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Michael Paetzold, erklärt: „Wir wollen, dass Köln eine soziale Stadt ist. Und das bedeutet, dass niemand in Köln abgehängt werden darf. Gerade Menschen, die lange keine Arbeit hatten, brauchen dafür aber besondere Unterstützung durch geförderte Arbeitsplätze.“
Die Forderung setzt auf das neue Programm MitArbeit des Bundesarbeitsministeriums auf. Dieses wird ermöglichen, bisherige Jobcenter-Leistungen in Lohnzuschüsse umzuwandeln. Paetzold: „Das ist eine große Chance für unsere Stadt. Wir wollen Arbeit finanzieren und nicht Arbeitslosigkeit. Wir geben den Menschen eine Möglichkeit, auf den Arbeitsmarkt zurückzukehren und damit auch wieder gesellschaftlichen Anschluss zu finden.“
Die entsprechende Initiative bringt die SPD-Fraktion als Dringlichkeitsantrag in die Ratssitzung dieser Woche ein. Paetzold abschließend: „Alle Menschen müssen die Chance haben, durch tariflich bezahlte Arbeit für sich selbst und ihre Familien sorgen zu können. Denn nur tariflich bezahlte Arbeit ist auch gute Arbeit. Genau das ist durch die Initiative des Bundesarbeitsministers möglich, wenn die Stadt Köln als Arbeitgeberin im Sozialen Arbeitsmarkt agiert.“
Unseren Antrag finden Sie hier: https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=691362&type=do&