Klimawandel, Dieselfahrverbot, Stau – der Bedarf für die Verkehrswende in Köln ist offensichtlich. Und doch geht es beim Bau neuer Häuser und Wohnungen immer noch zu wie in der autogerechten Stadt der 60er und 70er Jahre. Die Regeln sagen hier eindeutig: Wer eine Wohnung baut, muss dafür auch jeweils einen PKW-Stellplatz schaffen – oder sich bei der Stadt von dieser Vorgabe freikaufen.
Die SPD im Kölner Stadtrat will die Entwicklung zukunftsgerechter Verkehrsangebote voranbringen und dafür neue Wege zur Finanzierung eröffnen. Deshalb fordert sie in einem Antrag für die kommende Ratssitzung sogenannte Mobilitätsfonds. Andreas Pöttgen, verkehrspolitischer Sprecher: „Den Herausforderungen von heute und morgen können wir nicht mit den Instrumenten von gestern begegnen. Wir wollen die Verkehrswende für Köln. Und das heißt, dass nicht länger vor jedem Haus ein eigenes Auto stehen muss.“

Entwickler neuer Wohnquartiere sollen in den Mobilitätsfonds einzahlen. Damit sollen sie verschiedene Verkehrsangebote finanzieren. Diese werden dadurch attraktiver und machen es den Menschen leichter, Bus und Bahn, das Fahrrad oder Carsharing zu nutzen und im Gegenzug auf ein eigenes Auto zu verzichten. Pöttgen: „Wir schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits schaffen wir zukunftsgerechte Mobilität für die Menschen in unserer Stadt. Andererseits machen wir es leichter, neue Wohnungen zu bauen. Dadurch können wir Wohnen bezahlbar machen.“