Auf dem Sürther Feld in Rodenkirchen soll eine riesige Fläche (3,8 Hektar) ausschließlich mit Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften bebaut werden, das Ganze zu Höchstpreisen. Begründung der Verwaltung: Für eine Konzeptvergabe gab es keine Interessenten. Über eine Konzeptvergabe können zum Beispiel wohnungspolitische, ökologische oder verkehrspolitische Anforderungen an Bieter gestellt werden. Wieviel Geld geboten wird, spielt nicht die entscheidende Rolle.
Rafael Struwe, liegenschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Der Vorschlag der Verwaltung ist völlig absurd. Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen, nicht noch mehr teure. Der Platz auf dem Sürther Feld kann und muss zudem viel besser genutzt werden.“
Weil die Konzeptvergabe nicht geklappt hat, muss laut Forderung von Struwe der zehn Jahre alte Bebauungsplan geändert werden. Der Plan regelt, auf welche Art und Weise man auf den Grundstücken bauen darf. Struwe: „Der Plan ist völlig veraltet. Heute brauchen wir viel mehr Wohnungen als damals angenommen. Nur so können wir den Menschen wirklich helfen und Wohnen bezahlbar machen.“
Um die Kosten für die Mieter gering zu halten, schlägt die SPD-Fraktion vor, die Grundstücke über Erbbaurechte z.B. an die GAG oder Genossenschaften direkt zu vergeben. Der Liegenschaftsausschuss hat darüber aber bislang noch keine Entscheidung getroffen. In der nächsten Sitzung steht das Thema wieder auf der Tagesordnung.