Konflikt am Flughafen eskaliert

SPD ruft zur Kompromissbereitschaft auf. Geschäftsführung und Verdi müssen an den Verhandlungstisch. Alle Beteiligten müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein.

Bild: Aron Teppert - Own source, CC BY 2.5

Am Flughafen Köln/Bonn eskaliert der Konflikt um die Zukunft der Bodenverkehrsdienste. Seit Wochen liegen die Geschäftsführung des Flughafens und die Gewerkschaft Verdi hierzu im Streit. Die SPD im Kölner Stadtrat ruft die Beteiligten jetzt auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. SPD-Fraktionschef Christian Joisten: „Der Flughafen Köln/Bonn ist ein wichtiger Faktor für die Menschen und für die Wirtschaft in unserer Stadt. Und ohne Bodenverkehrsdienste läuft da nichts. Deshalb ist es sehr wichtig für den Flughafen, für Köln und die ganze Region, dass hier auch in Zukunft so zuverlässige Arbeit gemacht werden kann wie in der Vergangenheit.“

Es steht im Raum, dass der Flughafen die Bodenverkehrsdienste in eine Tochterfirma ausgliedern möchte, um dadurch Tarifstandards und Löhne zu senken. Joisten: „Alle Beteiligten sind sich einig, dass Kosten gesenkt werden müssen. Die Gewerkschaft Verdi hat bereits substantielle Vorschläge vorgelegt, wie dies innerhalb der aktuellen Strukturen gelingen kann. Leider rückt die Geschäftsführung aber nicht von ihren Ausgründungsplänen ab. Es darf nicht sein, dass tarifvertragliche Vereinbarung durch die Hintertür umgangen werden – zumal bei einem Unternehmen in öffentlicher Hand wie dem Flughafen.“

Joisten abschließend: „Wir erwarten, dass alle Beteiligten sich ihrer Verantwortung für den Flughafen bewusst werden und entsprechende Kompromisse eingehen. Die Gewerkschaft Verdi hat ja bereits vorgelegt. Auf diese muss die Geschäftsführung – mit Unterstützung der Anteilseigner Bund, Land und Kommunen – jetzt konstruktiv eingehen.“

Christian Joisten