Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln stellt den angeblich „alternativlosen“ Weiterbau der Bühnen am Offenbachplatz weiter in Frage. Fraktionschef Christian Joisten: „Wir fühlen uns in unserer Sicht bestätigt, dass diese Bühnensanierung ein Fehler ist. Schon im Sommer 2017 hatten wir gefordert, die Sanierung am Offenbachplatz zu stoppen und eine Alternative – möglicherweise an anderer Stelle – zu prüfen.“
Die SPD war von den Sanierungsplänen auch bereits vor der 2015 gescheiterten Wiedereröffnung nie überzeugt. Joisten: „Wir haben es dort offensichtlich mit einem Fass ohne Boden zu tun – sowohl bei den Kosten als auch bei der Bauzeit. Wir sind nicht bereit, dem bereits verlorenen Geld immer weiter gutes Geld hinterher zu werfen. Ein blindes ‚Weiter so!‘ darf es nicht geben.“
Die städtischen Bühnen müssen jetzt alle Fakten auf den Tisch legen, um der Politik eine Möglichkeit zur Entscheidung zu geben. „Wir erwarten vom technischen Betriebsleiter Bernd Streitberger absolute Transparenz, sowohl was die Kosten als auch den Stand der Planungen angeht. Es wäre unverantwortlich, diese Kostenexplosion weiter kritiklos mitzutragen, ohne sich ernsthaft Gedanken über andere Möglichkeiten zu machen. Sollten tatsächlich Erkenntnisse vorliegen, dass die laufende Sanierung technisch gar nicht ausführbar ist, so muss das Projekt sofort gestoppt werden. Jeder weitere Tag wäre dann ein Verstoß gegen die Pflicht zum Schutz des kommunalen Vermögens. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, CDU, Grüne und FDP sowie die Oberbürgermeisterin an ihre Verantwortung für die Menschen in der Stadt zu erinnern“, so Joisten abschließend.
Nichts ist alternativlos – kein „Weiter so!“ am Offenbachplatz