Wohnen

Positionen und Personen der KölnSPD zum Thema Wohnen

Die soziale Frage unserer Zeit.

In Köln zu wohnen, das sollten sich alle Menschen leisten können. Egal ob Friseur oder Lehrerin, Studentin oder Rentner, Single oder mit Familie. Wenn sich die Lebensumstände verändern und ein Umzug ansteht, sollte man auch wieder eine Wohnung finden können, die bezahlbar ist.

Bezahlbares Wohnen ist deshalb eines unserer wichtigsten Anliegen, denn Wohnen ist Menschenrecht. Dazu müssen bereits bestehende Wohnungen bezahlbar bleiben. Es müssen aber auch viel mehr neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dafür zu sorgen, ist Kernaufgabe der Stadt und des Staates.

Dazu gehört für uns der soziale Wohnungsbau. Fast die Hälfte aller Menschen in Köln hat Anspruch auf eine solche Wohnung – viel mehr, als man oft denkt. Aber nur sieben Prozent unserer Wohnungen sind Sozialwohnungen. Wir brauchen also dringend mehr davon.

Die Stadt selbst kann einiges tun, damit Wohnen bezahlbar bleibt. Sie muss Wohnungen im Eigenbesitz behalten und ihre Grundstücke nicht zum Höchstpreis verkaufen, sondern verpachten. Klare Sache: Auf teuren Grundstücken können keine günstigen Wohnungen entstehen. Die Stadt Köln muss aber auch die Vermieter*innen bezahlbarer Wohnungen stärken: Zum Beispiel Genossenschaften, die oft weniger Miete als andere Eigentümer*innen nehmen oder die Gesellschaften im Besitz der Stadt, also die GAG und die Wohnungsgesellschaft der Stadtwerke Köln (WSK). Wir wollen für Menschen, die beispielsweise für die Feuerwehr, Rettungsdienste, in der Pflege oder Erziehung arbeiten, bezahlbare Wohnungen schaffen. Auch große Firmen und Unternehmen sollen ihren Beitrag leisten und für ihre Angestellten Werkswohnungen bauen.

In einer lebenswerten Stadt leben Alt und Jung, Arm und Reich sowie verschiedene Kulturen Tür an Tür. Wir wollen eine integrierte und gemischte Stadtentwicklung jenseits von Villenvierteln und sozialen Brennpunkten. In sozial benachteiligten Stadtteilen wollen wir verstärkt die Wohnungsaufsicht nutzen, um skrupellose Investor*innen zur Einhaltung der Gesetze zu zwingen. Ordnungspartnerschaften kombiniert mit Sozialraumkoordination und Gemeinwesenarbeit stärken die Liebenswürdigkeit unserer Veedel. Dazu gehört auch, dass Gentrifizierung gestoppt wird. Erhaltungssatzungen und Wohnraumschutz leisten dazu ebenso einen Beitrag wie erschwinglicher Wohnraum, gerade in hochpreisigen Stadtteilen.

Weil Grundstücke knapp sind, werden mehrgeschossige Häuser oder auch einzelne Hochhäuser künftig eine größere Rolle spielen. Dazu brauchen wir ein ökologisch und sozial ausgewogenes Hochhauskonzept. Zwar eignet sich dafür nicht jeder beliebige Standort, aber das Bemühen darum muss verstärkt werden – vorausgesetzt, neue Bauvorhaben werden nicht isoliert geplant, sondern von Anfang an mit Blick auf eine lebenswerte und menschenfreundliche Umgebung. Schulen, Kitas, ÖPNV-Anschluss, gute Rad- und Fußgängerwege, Begegnungsstätten, Kulturräume und schnelle Internetleitungen – das alles muss Hand in Hand entstehen, damit Menschen bereits ab Einzug von einer guten, urbanen Lebensqualität profitieren.

Wohnen ist ein Grundrecht und eine sichere, intakte Wohnung ist Teil der Menschenwürde. Das gilt ganz besonders für die ökonomisch Schwächeren in der Gesellschaft. Doch gerade für sie – für Studierende, Auszubildende, Familien, Menschen mit Behinderung oder von Obdachlosigkeit bedrohte Bürger*innen – gibt es derzeit zu wenig Wohnraum in Köln. Innovative Ideen, wie gemeinsame Wohnflächenkonzepte für Studierende und Azubis, kooperative und inklusive Wohnprojekte, Mehrgenerationenhäuser, Senior*innenwohnen, Demenzkrankenwohngruppen, Co- und Micro-Housing müssen häufiger eine Chance bekommen.

Bei Bauprojekten hat die Lebensqualität der späteren Bewohner*innen für uns den höchsten Stellenwert. Nur wenn ausreichend Grünflächen und öffentliche Plätze, Treffpunkte für gute Nachbarschaft, Spiel- und Bewegungsflächen für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen, wird ein gutes Leben für alle Kölner*innen möglich.

Damit mehr Wohnungen entstehen können, muss die Stadtverwaltung effizienter arbeiten – Baugenehmigungsverfahren dürfen nicht ein Jahr und länger dauern. Wichtig ist uns aber auch, dass die neuen Wohnungen von Anfang an richtig gebaut werden: Mit einer guten Verkehrsanbindung, mit Kitas, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Außerdem müssen wir an die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen denken. Dazu kommt die Zukunftsaufgabe Klimaschutz: Neue Häuser müssen klimaschonend gebaut werden. Wir setzen deshalb auf die Nutzung von Solarenergie, auf das Bepflanzen von Dächern und Fassaden oder auf das Anlegen von neuen Parks und Grünanlagen.

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