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Köln im „Dritten Reich“ Teil 3: Köln im Krieg (1939-1945)

Details

Datum:
31. Oktober 2017
Zeit:
19:30
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Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Volksbühne am Rudolfplatz
Aachener Str. 5
50674 Köln,

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Telefon:
0221 251747
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Hermann Rheindorf zeigt die Film-Trilogie: Köln im „Dritten Reich“.

Eine ganz besondere Serie über das Leben und die Ereignisse in Köln in der Zeit des Nationalsozialismus. Insgesamt über 6,5 Stunden Film zeigen eine nie gesehene Fülle an historischen Filmaufnahmen, auch in Farbe. Hinzu kommen eine Vielzahl an urkölschen Zeitzeugen, die die NS-Zeit in Köln aus unterschiedlichen Perspektiven miterlebt haben und aus erster Hand über ihre eigenen Erfahrungen berichten. Informativ und spannend erzählt, ist diese Dokumentationsreihe eine intensive Begegnung mit der schicksalhaftesten Epoche der Kölner Stadtgeschichte.

 

Dieser Film zeigt das Leben und die Menschen in der Stadt zwischen 1939 und 45 in einzigartigen Filmdokumenten, darunter zahlreiche Farbaufnahmen – zum Teil unter Lebensgefahr gedreht. Als Verkehrszentrum des Westens wird Köln zum Drehkreuz des Krieges, der Nachschubwege an die Front und der Rüstungsproduktion. Immer mehr Männer werden zum Kriegsdienst eingezogen, um in aller Herren Länder zu kämpfen. Oft sind es nun die Frauen, die ihre Plätze in den Fabriken einnehmen. Hinzu kommen tausende Zwangsarbeiter aus der eroberten Gebieten, die den Arbeitskräftemangel ausgleichen sollen. Die Hallen der Deutzer Messe werden zum Durchgangslager für Kriegsgefangene und zu den Deportationszügen in die KZs und Todeslager. Schicksale, die vor allem nach den ersten „siegreichen“ Feldzügen nur Wenige wirklich interessieren. Die Bevölkerung befindet sich im „Siegesrausch“, bis der Bombenkrieg ab 1942 auch Köln erreicht und die alte Rheinmetropole zu einer sterbenden Stadt macht.

Teil 3 dieser Reihe behandelt u.a. folgende Themen:

1939 Der letzte Friedenssommer; Kriegsbeginn mitten in den Sommerferien; „Blitzkrieg“: Glockenläuten für den Sieg; Diese Kölner „fielen mit dem ersten Schuss“; Rationierung trotz angeblichem Überfluss: Einführung von Lebensmittelkarten; Verdunkelung: „Licht aus – oder Knast“; Kriegswirtschaft: Köln wird Rüstungszentrum, Arbeitsdienst für alle; Eine letzte karnevalistische Sommertour; Das letzte zivile Modell von Ford Köln: der „Taunus“; Die ersten Kriegsgefangenen in der Kölner Messe; 1940 Die größte Hängebrücke Europas; Köln als Aufmarschplatz und Drehkreuz für den Krieg im Westen, Kölner mit der Kamera in Frankreich; ein Ausflug nach Paris; Siegesrausch nach der Niederschlagung Frankreichs; „Ich zünde für den Hitler im Dom eine Kerze an“; „Dann waren die weg!“ – erste Deportationen vom Bahnhof Deutz-Tief; „Im Zentrum der Propaganda – als Lehrling beim Westdeutschen Beobachter in Deutz; „Da hab ich mir auch was genommen“ – in Köln wird Kriegsbeute verteilt; zweite Kriegsweihnacht 1940 „Hitler war ja der Sieger schlechthin“: Kölner Schüler fiebern mit der Propaganda; Der Fund des Dionysos-Mosaiks; Erste größere Bombenangriffe und sichtbare Schäden – heimlich gefilmt; „Die Ersten flüchten schon“: Wer kann, zieht ins Umland; „Ich habe auch abgeschossen“ – Mit einem Kölner Soldaten nach Ägypten; „Jetzt haben wir den Krieg verloren“ – Der Beginn des Russlandfeldzuges; Mit der Kamera an der „Ostfront“: „Wir mussten ja mit“ – Lehrlinge und Zwangsarbeiter in der Rüstungsproduktion bei Ford; 1942  Zehntausende bei der  Weihe von Erzbischof Joseph Frings; Kölner Schadenfreude über das zerbombte London; 1.000-Bomber Angriff auf Köln, heimlich gefilmt, Gauleiter Grohés antijüdische, Reden; „Die Ausrottung der Juden kann vor jedermann und jederzeit gerechtfertigt werden“; Tausende werden aus Köln-Deutz in die KZs deportiert; Züge aus Köln für den „Führer“ – Westwaggon in Deutz produziert an der Kapazitätsgrenze; Als LKW-Fahrerin auf Europas Straßen zu Hause – Nachschub für die Rüstungsschmiede Ford; „Selbstverständlich wollen wir Land erobern“ – „Wenn wir verlören werden wir alle individuell ausgerottet.“: Goebbels in Köln; 1943 „Du musst weg“ – eine Kölnerin versteckt sich; „Totengräber im Umfeld von Massenerschießungen und Massengräbern“: Ein Kölner Lokführer bekommt Hafturlaub vom KZ; „Alles kaputt“: Bombenangriffe vom Sommer und Herbst 1943: 5.000 Tote, 23.000 Obdachlose; „Muss hier jetzt alles vernichtet werden?“: Treuekundgebungen für Hitler in den Trümmern; „Durchatmen“: Die Schiffe der KD fahren noch – in Tarnfarben; Sommer-Idylle: Wer sich selbst versorgen kann, lebt wie im Paradies; „Ob der Dom noch steht?“: Bombentreffer auf die Kathedrale; Bunkerplätze werden rationiert; 1944 „Jetzt kommen die ganz jungen!“ – Die nächste Generation Kölner Frontsoldaten; „Clevere Jungs – Sabotage bei Ford“; „Auch diese Männer haben was mit Köln zu tun“: Die Alliierten landen in Nordfrankreich; „Kommt das Wunder doch noch?“: Die Raketen V1 und V2 verbreiten Euphorie;  Ausgebombt; „Ich hab mein Köln nicht wiedererkannt“: Auf der Durchreise mit 4711; Köln wird zur Festung erklärt; „Bis zur letzten Patrone“: Goebbels in Köln;  „Sieh dir das an!“: Ehrenfelder Jugendliche werden öffentlich hingerichtet; „Deutschland ist Herr der Lage“: Kämpfe in Aachen; Köln wartet auf das Kriegsende 1945 „Fast noch dran glauben müssen“: befreit in der Eifel; US-Armee an der Erft – Ford produziert immer noch; „Da bin ich richtig gerobbt“ – LKW-Klau für die Flucht; „Die Nieten platzten“ – die Katastrophe der Hindenburg-Brücke (Deutzer Brücke); „Köln pulverisiert“ – letzter Bombenangriff soll Köln sturmreif schießen; „Aufgeben so schnell wie möglich“: Der Einmarsch der Amerikaner; „Bis zum letzten Mann“: Panzerduell am Dom; Kriegsende in Köln linksrheinisch; Sechs Wochen geteilte Stadt; „Als Hitler tot war, liefen uns die Tränen“: Der Glaube an den Endsieg lebt immer noch. Die Bilanz von 12 Jahren NS-Herrschaft aus Kölner Sicht.