500 Millionen für bezahlbares Wohnen – kurz erklärt!

Die Lage ist dramatisch, die Mieten explodieren. Bezahlbares Wohnen ist die große Herausforderung unserer Stadt. Die Stadt muss jetzt handeln. Wir fordern 500 Millionen Euro für den Kölner Wohnungsbau in den nächsten fünf Jahren. In unseren FAQ erklären wir, wie das gelingen kann.

Wie kommt ihr auf die Summe von 500 Mio. Euro?

Die 500 Millionen Euro verteilen sich auf den Zeitraum der nächsten fünf Jahre. Es sind also 100 Millionen Euro pro Jahr. Die bisherige Summe für das Wohnungsbauförderbudget der Stadt liegt bei rund 33 Mio. Euro pro Jahr, wir möchten sie ungefähr verdreifachen.
Unser Ziel ist es, dass mehr öffentlich geförderte Wohnungen entstehen (umgangssprachlich Sozialwohnungen genannt). Die Förderzahlen lagen bislang deutlich unter den eigentlich geplanten 1.000 öffentlich geförderten Wohnungen (auch das ist schon zu wenig, dazu gleich mehr). Köln braucht dringend volle Kraft für bezahlbares Wohnen – die entschlossene Ausweitung der Förderung ist unsere Antwort.

Warum sind denn gerade Sozialwohnungen so wichtig?

Bis zum Jahr 2030 fallen unter dem Strich voraussichtlich fast 4.000 öffentlich geförderte Wohnungen weg, insgesamt hat Köln dann noch ca. 35.000. Allerdings nur, wenn wie bislang geplant jedes Jahr 1.000 neue öffentlich geförderte Wohnungen bezugsfertig werden. Angesichts der Tatsache, dass fast jeder zweite Kölner einen Anspruch auf einen Wohnungsberechtigungsschein hätte, das jedoch viel zu wenig.

Was soll mit den 500 Millionen getan werden?

Das wichtigste Ziel sind 2.000 neue, bezugsfertige Sozialwohnungen pro Jahr. In den nächsten fünf Jahren also 10.000. Mit den 500 Millionen kann die Stadt eine ganze Reihe von Maßnahmen finanzieren, die zu diesem Ziel beitragen.

Konkret kann sie:

  • Günstige Darlehen und Zuschüsse vergeben
  • Den Kauf von Grundstücken finanziell unterstützen, wenn dort Sozialwohnungen entstehen
  • Aktiv Miet- und Belegungsbindungen ankaufen, damit Sozialwohnungen auch nach Ablauf der Frist Sozialwohnungen bleiben
  • Städtische Grundstücke günstiger verkaufen oder verpachten, wenn dort günstige Wohnungen entstehen
  • Bürgschaften für kommunale Wohnungsbauunternehmen und Entwicklungsgesellschaften geben
  • Ankauf von privaten Grundstücken, damit dort Wohnungen entstehen können
  • Anschubfinanzierung für die Anbindung neuer Wohngebiete an Bus und Bahn

Wie finanziert sich das Ganze?

Der Großteil der 100 Mio. Euro pro Jahr steht bereits im Haushalt zur Verfügung. Das Problem: Das Geld wird nicht zielgerichtet für das Thema Wohnen eingesetzt.
Rund ein Drittel der Summe ist sogar bereits für die Aufgabe der Wohnraumförderung eingeplant. Es wird im Moment allerdings überhaupt nicht abgerufen, da die durch das Land zur Verfügung gestellten Fördermittel ausreichen. Das bedeutet, dass schon hier viel mehr Anstrengungen der Stadtverwaltung notwendig sind, um das Geld für seinen eigentlich gedachten Zweck einsetzen zu können. Für den Restbetrag wollen wir insbesondere bestehende Mittel aus dem Liegenschaftsetats umschichten: Hier stehen zum Beispiel Gelder für den Ankauf von Grundstücken zur Verfügung, die bislang nur zu einem Bruchteil genutzt werden.